Kirche St. Laurentius Dagmersellen
Dagmersellen wurde 1813 eine selbständige Pfarrei. Unter der Leitung der Gebrüder Händle aus Landeck/Tirol entstand in den Jahren 1820/21 die Pfarrkirche in spätbarock-klassizistischem Stil. Bei ihrer Einsegnung 1822 wurde sie dem heiligen Blasius geweiht. Da sich aber der heilige Laurentius im Volk grösserer Beliebtheit erfreute – in früheren Jahren stand in Dagmersellen eine Laurentiuskapelle – setzte sich dieser als Kirchenpatron durch. Von beiden Heiligen ist im Chorraum der Kirche eine Statue zu sehen.
An der Hauptfassade der Kirche finden sich Statuen von Christus, vom Lamm mit dem mit sieben Siegeln verschlossenen Buch und von Petrus, Maria und Paulus.
Bis 1963 war die Kirche vom Friedhof umgeben.
2010/11 wurde die Kirche einer Aussenrenovation unterzogen und der Kirchengarten neu gestaltet. Im Zuge dieser Umgestaltung wurde die alte Friedhofmauer, welche mit Steinen der ehemaligen Blasiuskapelle gebaut war, durch eine neue Mauer ersetzt.
2011 entstand ein umfassender Kirchen- und Pfarreiführer, der im Schriftenstand der Kirche, im Pfarramt oder in der Papeterie Frey erhältlich ist.
2022 erhielt die Kirche auf ihren 200. Geburtstag hin eine Innenrenovation. Sie wurde aufgefrischt und an heutige Bedürfnisse angepasst. Aus den ehemaligen Kniebänken entstand das neue Mobiliar des Chorraums: Altar, Ambo, Stühle, Osterkerzenständer, Stele für das Taufbecken - aus dem Holz, auf dem über viele Jahre unterschiedliche Menschen gekniet sind und gebetet haben. Zudem wurden die Bänke entfernt und durch Stühle ersetzt. Weiterhin werden in der Pfarrkirche Gottesdienste gefeiert. Darüber hinaus finden aber auch andere Aspekte des Kirchenlebens im Kirchenraum Platz: Feste, Bildungsveranstaltungen, kulturelle Anlässe, Begegnungsmöglichkeiten.
«Die Kirche in einem anderen Licht»: Licht- und Musikinstallation in der Pfarrkirche Dagmersellen
anlässlich der Dagmerseller Kunst- und Kulturtage im Mai 2011
Die Orgel
Die Orgel stammt von Orgelbau Kuhn, Männedorf (1954).
Renovation und Neuintonation durch Orgelbau Kuhn im Jahr 1990. Sie verfügt über Hauptwerk, Schwellwerk, Oberwerk und Pedal (mechanische Spieltraktur, pneumatische Registertraktur).
«Glocken der Heimat»
Das Geläute im 60m hohen Turm besteht aus 4 Glocken, die auf den Salve-Regina-Akkord (a-cis-e-fis) gestimmt sind. Sie hören die Dagmerseller Kirchenglocken in einer Aufnahme von 1990, ausgestrahlt in der Sendung «Glocken der Heimat» im Schweizer Radio:
Aktuell
Vollgeläute 3 Minuten
Vollgeläute 5 Minuten
In der Glockenstube 10 Minuten