, Katharina Jost

Engagiert für Gerechtigkeit

Arbeiten im Pastoralraum Hürntal – Mitarbeitende werden vorgestellt.

 

Sozialpolitisches Engagement, Nähe zu den Menschen, spirituelles Suchen und eine liturgische Ader sind für Daniel Ammann die Triebfeder für das Studium in Theologie und Pädagogik und für die berufliche Tätigkeit in unterschiedlichen Bereichen. Seit 2018 arbeitet er im Pastoralraum Hürntal.

 

Engagement und Gelassenheit
«Ich bin ein vielseitig interessierter und engagierter Mann auf der Suche nach der Balance zwischen Engagement und Gelassenheit.» Dies ist Daniel Ammanns Antwort auf die Frage, wie er sich selber beschreiben will. Als Theologe und Seelsorger sieht er sich als Wegbegleiter. Es geht ihm darum, die Anliegen und Ideen der Menschen aufzunehmen und sie zu ermutigen. «Ich will dazu beitragen, dass Menschen sich gross und nicht klein fühlen.» Und bei all dem will der 64-jährige Vater zweier erwachsener Töchter die Welt mit all ihren Herausforderungen und Schönheiten im Blick behalten. Und eben, möglichst die Balance nicht verlieren.


Motivation ist geblieben
Es waren der Wille, sich sozialpolitisch zu engagieren, und die spirituelle und liturgische Ader, die Daniel Ammann vor über 40 Jahren motiviert haben, Theologie und Pädagogik zu studieren. Diese Motivation ist geblieben in all seinen späteren Tätigkeiten in der Jugendseelsorge, bei der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee und in der Pfarreiseelsorge. Besonders prägend waren das Studienjahr in Peru und der dreijährige Einsatz mit seiner Frau im Berggebiet der Philippinen. Diese Aufenthalte haben eine unverbrüchliche Solidarität mit den Menschen im Süden wachsen lassen.

 

Fastenzeit wichtig
Es überrascht nicht, dass für den Theologen, dem der Blick auf die ganze Welt wichtig ist, die Fastenzeit eine besondere Bedeutung hat: «In der Fastenzeit wird eine wichtige Dimension des Katholisch-Seins aufgenommen, denn ‹katholisch› heisst ja ‹die ganze Welt umfassend›. Es werden Impulse aus dem Süden aufgenommen und die weltweite Verbundenheit wird konkret.»

 

Die Leitung der Fastenaktionsgruppe gehört zu Daniel Ammanns Pflichtenheft. Zudem ist er für die Altersseelsorge verantwortlich und für die Seelsorge in der WG Fluematt. Die «Haltestelle Oase» und der Naschgarten wurden wesentlich von ihm initiiert.

 

Auskosten bis zum Schluss
In weniger als einem Jahr erreicht Daniel Ammann das Pensionsalter. Es gilt Abschied zu nehmen. «Ich hoffe, dass in dieser Zeit die Begegnungen gelingen – in offener, ehrlicher Art. Ein guter Abschluss der guten Zeit liegt mir am Herzen.» Weil etwas zum letzten Mal tun oder sehen fast so gut ist wie zum ersten Mal, will der angehende Pensionär möglichst alles auskosten bis zum
Schluss – und sich im Loslassen einüben.