Die Sakristanin liegt ihr im Blut
Annerös Zemp wurde das Sakristaninnenamt sozusagen in die Wiege gelegt. Seit bald 19 Jahren übt sie die Aufgabemit Freude aus.
Es liegt in der Familie
Annerös Zemp ist eine Optimistin mit Schalk in den Augen und trockenem Humor auf der Zunge. Tolerant, verlässlich, verschwiegen und gerne mit Menschen zusammen. Schon ein Onkel und eine Tante waren Sakristan und Sakristanin, und jetzt sind es auch eine Cousine und ihr Bruder. Der Beruf war der heute 64-jährigen Uffiker Bäuerin immer nah. So hat sie an Pfingsten 2006 entschieden, sich für die offene Sakristaninnenstelle in Uffikon zu melden. «Den Mut dazu gegeben hat mir das Engagement im Vorstand der Frauengemeinschaft. Das hat mein Selbstvertrauen gestärkt.» Ausserdem lasse sich die Sakristaninnenarbeit gut mit der Arbeit auf dem Bauernhof verbinden. «Am Morgen wird die Kirche geputzt und am Nachmittag gheuet.»
Kerzen, Hostien und Minis
Rund 4000 Kerzen für das ganze Jahr bestellt Annerös Zemp jeweils imJanuar. An Lichtmess (2. Februar) werden alle Kerzen vor den Altar gestellt und gesegnet. «Solche Feste und Bräuche wie Lichtmess, Salzsegnung am Sonntag nach Pfingsten, Erntedank bedeuten mir sehr viel», sagt die Sakristanin. «Sie geben meinem Leben einen Rhythmus und sind jeweils ein guter Anlass, die Kirche besonders schön zu dekorieren.» Auch sorgt die erfahrene Sakristanin dafür, dass die Hostien nie ausgehen. Dabei vergisst sie auch nicht, die glutenfreie Variante zu bestellen. Ebenfalls in ihren Aufgabenbereich gehört die Erstellung des Einsatzplans für die Ministrant:innen. «Es freut mich sehr, dass die Kinder sich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen und ich für jeden Gottesdienst zwei oder an Festen vier Minis einteilen kann.»
Sorgen und Freuden
Sorgenfalten bilden sich auf Annerös Zemps Stirn, wenn sie über die Teilnahme an den Gottesdiensten nachdenkt: «Wenn am Anfangmeiner Tätigkeit 40 Leute im Gottesdienst waren, war das wenig. Heute ist das viel». Aber es gibt auch positive Veränderungen. So bietet die im hinteren Teil der Kirche eingebaute Schrankküche die Möglichkeit, einmal im Monat am Mittwoch nach dem Gottesdienst Kaffee anzubieten und Raum für Begegnungen zu schaffen. Und die gute Zusammenarbeit mit ihrer Pensenpartnerin Maria Hofer bedeutet der auf die Pensionierung Zugehenden viel.